Eine gute Botschaft aus fernen Landen ist wie kühles Wasser für eine durstige Kehle. Sprüche 25, 25

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01.10.2023 Kategorie: Nachrichten_alle, Nachrichten_Flechtorf, Nachrichten_Lehre

Worte unseres Pfarrers

für die Monaten Oktober und November

Quo vadis = Wohin des Weges, Kirche? – so möchte ich vor dem Hintergrund des Titelbilds unserer diesjährigen Oktober/NovemberAusgabe fragen. Denn bereits jetzt, im Vorfeld der Kirchenvorstandswahl im Frühjahr 2024, finden die Weichenstellungen für die dann im nächsten Sommer beginnende Legislaturperiode von sechs Jahren statt. Wir nehmen momentan also Aufstellung für die nächste Etappe auf dem Weg bis hin zum Jahr 2030, das dem schon länger angelaufenen »Zukunftsprozess Kirche« seinen Arbeitstitel gegeben hat.

Unser Titelblatt zeigt den Weg zu einer sichtbaren Kirche, der sowohl etwas nebulös als auch sonnenbeschienen daherkommt. Ich glaube, das ist ein gutes Sinnbild für die Gesamtsituation, in der sich unser »Schiff, das sich Gemeinde nennt« (EG 572) befindet und unterwegs ist. In diesen eher undurchsichtigen Zeiten sollten wir uns aber in erster Linie orientieren an der Sonne, die immer irgendwo in der Welt gerade scheint, seit sich das »Licht der Welt« (Joh 8,12) in Christus selbst Bahn gebrochen hat.

Als Jesus angesichts der allgemeinen Abwanderungstendenzen in seiner Jüngerschaft unter seinen engsten Vertrauten fragt: »Wollt ihr auch weggehen?«, da antwortet ihm Simon Petrus: »Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens« (Joh 6,67f.).

Die Kirchen(gebäude), auch heute noch im Volksmund als ›Leuchttürme‹ bezeichnet, sind nach wie vor so etwas wie ›Fingerzeige Gottes‹ mitten in unserer Welt – und in diesen Wirkstätten mit uns Menschen als sein Bodenund Botenpersonal. Bitten wir den eigentlichen Herrn der Kirche für seine Dienerschaft um die »Kraft, die in den Schwachen mächtig ist« (1Kor 12,9). So wie in dem altehrwürdigen Glaubenslied von der Sonne der Gerechtigkeit, in dessen letzten drei Strophen es in der ökumenischen Fassung lautet: (5) Gib den Boten Kraft und Mut,/ Glauben, Hoffnung, Liebesglut,/ und lass reiche Frucht aufgehn,/ wo sie unter Tränen sä’n./ Erbarm dich, Herr.// (6) Lass uns deine Herrlichkeit/ sehen auch in dieser Zeit/ und mit unsrer kleinen Kraft/ suchen, was den Frieden schafft./ Erbarm dich, Herr.// (7) Lass uns eins sein, Jesu Christ,/ wie du mit dem Vater bist,/ in dir bleiben allezeit/ heute wie in Ewigkeit./ Erbarm dich, Herr. (EG 262,5-7)

In diesem Sinne einen guten Übergang in eine hoffentlich noch früchtetragende Herbsteszeit

Beitrag von Siegfried H. Neumeier, Pastor für Beienrode und Flechtorf sowie Wendhausen