In unserer Einrichtung sprechen wir mit Kindern über Gott, wir lesen biblische Geschichten vor, gehen in die Kirche und beten. Aber ist das Religionspädagogik? Den christlichen Gedanken in den Alltag einbauen, erlebbar und verständlich für die Kinder zu machen, mit ihnen zu philosophieren und trotzdem Spaß daran zu haben, das ist die Kunst. Ich habe gerade eine Langzeitfortbildung zu dem Thema gestartet und schon einige Ideen mitgebracht und umgesetzt.
Montags morgens treffen wir uns zu einem Kreis und singen immer das gleiche Lied, damit die Kinder wissen, jetzt gibt es eine Andacht. Die Kinder wissen schon, dass Gott immer bei uns ist und einige Menschen als Symbol dafür eine Kerze anzünden. Im Kindergarten ist das etwas schwierig, deswegen habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht, bei uns ist Gott eine goldene Kugel. Die kann immer liegenbleiben und sogar den Platz in der Gruppe wechseln. Die Kinder können Gott sogar anfassen. Letztens habe ich die Schöpfungsgeschichte vorbereitet. Mit vielen verschiedenen Materialien, u.a. Tücher, ein Teppich, Holzsterne, Figuren, Tiere. Während ich die Geschichte erzähle, lege ich nacheinander das Material, aus. Jeder darf seinen Teil zu der Geschichte beitragen und damit Erfahrungen sammeln. „Ich bin einzigartig und genau so, wie Gott es wollte“. Und ganz nebenbei erfahren wir, dass genau diese Eigenschaften schon damals von Bedeutung waren. Gott hat die Erde erschaffen und den Menschen die Verantwortung dafür gegeben. Jeder hat seine Aufgabe bekommen, dass das Zusammenleben gut verläuft. Und es gab immer Personen, die Umwege gegangen sind, die sich nicht daran gehalten, haben, was Gott gesagt hat. Genau wie heutzutage….