Am Tag des Redaktionsschlusses für diese zweite Ausgabe unseres Gemeindebriefes in neuer Titelblattgestalt, dem 24. Februar, hat sich der Ukrainekrieg bereits erstmals gejährt! Zugleich umfasst der Erscheinungszeitraum von Anfang April bis Ende Mai ungefähr die Spanne zwischen den beiden großen christlichen Festen Ostern und Pfingsten; Letzteres rührt in seiner Bezeichnung vom griechischen Wort für »der fünfzigste« her und meint damit die Zeit zwischen der Auferstehung Jesu Christi von den Toten und der Ausschüttung des Heiligen Geistes auf seine Gemeinde. Bei »50.« denke ich dabei an den Frühsommer 1973 zurück, als sich in einem »Abkommen zur Verhinderung eines Nuklearkrieges« zwischen den USA und der UdSSR in den beiden Folgejahren der ›gute Geist‹ der KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) von Helsinki Bahn brach – mehr als ein friedensbewegtes Zeichen in Zeiten des Kalten Krieges!
Seither ist nicht bloß ein halbes Jahrhundert ins Land gegangen, sondern hat nach einem Vierteljahrhundert relativen Friedens, zumindest in Europa, auch der sog. Zeitgeist offensichtlich wieder »Vollgas Richtung Abgrund« für die ganze Welt gegeben (frei nach António Guterres, UN-Generalsekretär). Höchste Zeit, sich im erneuten Vorfeld von Pfingsten erinnern zu lassen, zum Beispiel durch die (etwas flügellahm gewordene Friedens-)Taube von Pfingsten an die zeitlos gute Botschaft des Kommens von Gottes gutem Geist mitten in unsere wunde Welt. So lautet der Dauerauftrag an uns alle in diesen außerordentlichen Zeiten, die eigentliche Bestimmung zum Überleben von Kreatur und Kosmos nicht aus dem Blickwinkel unseres Schöpfers zu verlieren. Und das Bodenpersonal zur Verbreitung dieser guten Botschaft in alle Welt ist seit jeher nicht müde geworden, das auch weiterhin zu tun. So heißt es zu Beginn des Trostbuches beim Propheten Jesaja: »Aber die auf den Herren harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden« (Jes 40,31).
In diesem Sinne eine beflügelnde Zeit des Aufschwingens zwischen Ostern und Pfingsten 2023!