In der Fastenzeit verzichten wir im Kindergarten immer auf unser Spielzeug und basteln dann ganz viel aus Klorollen, Eierkartons, Kartons, Wolle und was uns sonst noch so einfällt. Oft sammeln die Familien schon im Vorfeld für uns Bastelmaterial. Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal was anderes gemacht. Wir haben gemeinsam mit den Kindern das Spielzeug auf den Dachboden gebracht und überlegt was wir stattdessen machen können. Dank dem schönen Wetter haben wir viel Zeit im Garten verbracht und da ist uns aufgefallen das die Weide so groß gewachsen ist und das wir die mal beschneiden müssten. Gesagt getan, die Kinder haben mich tatkräftig mit der Säge unterstützt aber irgendwann waren die Äste so hoch und so dick, dass die einfache Säge nicht mehr ausreichte. Also brauchten wir Hilfe und was tut man da – man fragt einen Dorfbewohner – und im Nu war unsere Weide gekappt. Jetzt hatten wir ganz viel Holz, also wollten wir ein Tipi bauen. Doch auch das klappte nicht so ganz ohne Hilfe. Löcher für Holzstreben mussten her. Aber wie? Jonas sagte, sein Papa hat einen Erdbohrer den können wir uns ausleihen.
Gesagt getan, mit dem Erdbohrer haben die Kinder die tiefsten Löcher gebohrt und nach drei Tagen stand das Grundgerüst für unser Tipi. Ringsherum haben sie Steine zur Stabilisierung verteilt und dann fingen sie an die Äste durch die Streben zu ziehen. Das war manchmal ganz schön schwer aber gemeinsam hatten die Kinder genug Kraft um die Äste zu biegen. Und während ein Teil der Kinder jeden Tag fleißig am Tipi weiter gebaut hat, hat ein anderer Teil mit Monique einen kleinen Gemüsegarten an unserem Baustellenzaun angelegt.
Sie waren bei Hornbach und haben alle benötigten Materialien und Saatgut eingekauft. Dann ging es los, die Erde wurde in die Pflanztöpfe gefüllt, die Erbsen eingesät und gegossen und dann kamen auch noch Möhren und Radieschen hinzu. Im Gruppenraum auf der Fensterbank haben sie noch Gurken und Paprika zur Vorkultur gesät. Und nun warten wir alle auf eine reichhaltige, leckere Ernte. Bei der Arbeit im Garten ist uns aufgefallen, dass die Tür unseres Gartenhauses total kaputt ist und sich gar nicht mehr schließen lässt. Also was tun?
Wir fragten einen Dorfbewohner und hatten wieder mal Glück. Innerhalb von drei Tagen war die Tür vom Gartenhaus repariert und die Kinder hatten Spaß weil der nette Mann so viel spannendes Werkzeug mit dabei hatte. Und weil die frische Luft uns gut getan hatte, waren wir eine Woche in Flechtorf auf dem Waldsportplatz. Bei unserem ersten Spaziergang haben wir viele Tierspuren am Wegesrand entdeckt. Also was tun? - Wir fragen einen Experten aus dem Dorf. – und so hatten wir an zwei Tagen eine tolle Begleitung im Wald und haben viel gelernt. Die Spuren der Tiere am Wegesrand nennt man Fährten. Wenn man ganz genau hinschaut kann man sie unterscheiden, so haben Wildschweine hinter den Hufabdrücken noch die Afterkrallenabdrücke. Es ist so schön zu erleben dass wir, wenn wir um Hilfe bitten, immer jemanden finden der uns unterstützt. Wir möchten uns hiermit ganz offiziell bei allen bedanken, die uns auf so vielfältige Art und Weise unterstützen. Denn auch die Kinder lernen unglaublich viel dadurch – „Wenn ich um Hilfe bitte, wird mir geholfen.“ „Es ist immer jemand da auf den ich zählen kann.“ „Ich bin nie alleine“