Eine gute Botschaft aus fernen Landen ist wie kühles Wasser für eine durstige Kehle. Sprüche 25, 25

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10.05.2025 Kategorie: Nachrichten_Flechtorf, Nachrichten_Lehre

Wort zum Sonntag

für die BZ/HE zum 10.05.2025

In diesen Tagen des Mai 1945 jährt sich zum 80. das Ende des (Zweiten Welt-)Krieges bzw. der Anfang des (Erneuten Welt-) Friedens am 8. bzw. 9. Mai 1945. Seitdem dürfen wir uns zumindest in unseren Breitengeraden an einer wie seit Jahrhunderten nicht mehr beschiedenen Friedenszeit erfreuen. Ein ganzes Menschenleben lang (nach biblischem Ermessen: „Des Menschen Leben währt 70 Jahre und wenn’s hoch kommt, so sind es 80 Jahre…“, Ps 90,10)  - eine so lange befriedete Phase im Herzen Europas hat es seit langer Zeit nicht mehr gegeben! (Man erinnere sich bloß einmal an den wörtlich zu nehmenden ‚Dreißigjährigen Krieg‘) Grund genug, um sich mitten in den wiederaufgekommenen Unfriedfertigkeiten unserer jüngsten Menschheitsgeschichte zu erinnern, was uns der Schöpfer allen Lebens ins Stammbuch hat schreiben lassen: „Gott ist ein Gott des Friedens und nicht der Unordnung“ (1. Kor 14,33), d.h. nicht des heillosen Durcheinanders (das berühmt-berüchtigte “Tohuwabohu“ gleich zum Auftakt des Buches ‚Genesis‘)  dem er von Anbeginn der Schöpfung entgegengewirkt hat.

Der zeitlos gültige Auftrag an uns  Menschenkinder ist indessen ausgesprochen eindeutig: „Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, daß er ihn bebauen und bewahren soll - von Ausbeuten und Abschlachten war nie die Rede! So sollte die Erinnerung daran wachgehalten werden auf Erden, daß auch die uns nachfolgenden Genrationen in Frieden und Freiheit die uns bloß leihweise zur Verfügung gestellten Weltenräume sinnvoll ausschöpfen dürfen. Tage des heilsamen Gedenkens an das – leider Gottes offensichtlich bloß zwischenzeitliche – Ende unheilvollen sich gegenseitig Bekriegens sind ein gutes Datum (als das Gegebene), daran zu erinnern. In einem neuzeitlichen Liedtext in unserem Evangelischen Gesangbuch „Komm, Herr, segne uns“ lautet es dazu in der dritten Strophe folgendermaßen: „Frieden gabst du schon, Frieden muß noch werden,/ wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden. / Hilf, daß wir ihn tun, wo wir ihn erspähen - / die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn.“ (EG 170,3). In diesem Sinne alles erdenklich Gute auf hoffentlich friedfertigen Wegen.   

Beitrag von Siegfried H. Neumeier, Pastor im Pfarrverband Schunter für Beienrode, Flechtorf