Wenn der Erscheinungszeitraum für diese Brieffreund-Ausgabe mit Ostermontag anbricht, dann stehen in der Regel auch die Sonntage für die Konfirmationen ins Gotteshaus: Für Beienrode und Flechtorf ist es in diesem Jahr einheitlich der 2. Sonntag nach Ostern, der im Volksmund der »Sonntag vom guten Hirten« genannt wird – in Anlehnung an den (wohl bekanntesten) 23. Psalm, der mit dem sprichwörtlich gewordenen »Der Herr ist mein Hirte« beginnt.
Generationen von Konfirmierten hat dieses Geleitwort als eiserne Ration für ihre weiteren Lebenswege gedient, aber auch heutzutage hat dieser 23. »Psalm vom Guten Hirten« bei der Auswahl bei einigen der jüngeren Generation sozusagen Pate gestanden; vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil er sich – wie auf dem Titelbild unseres Gemeindebriefes angedeutet – nicht bloß in der zugesagten Versorgung mit »frischem Wasser« und »grünen Auen« erschöpft, sondern auch die Begleitung durch die dunkleren Phasen in den Blick nimmt: »Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir« – alles andere als von ungefähr in der Mitte dieses Psalmes!
Und darüber hinaus wird es zum Ausklang dieses Lobliedes auf die Führung durch Gott lauten: »Gutes und Barmherzigkeit (Misericordias Domini) werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.« Das wird uns nicht bloß an diesem besonderen Sonntag, sondern auch für die Folgezeiten ins Stammbuch des Lebens – und manchmal auch in die Kirchenbücher mit den Zusprüchen zur Konfirmation – geschrieben!
Im Lied Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen heißt es dazu in der dritten und letzten Strophe: »Ach dazu müsse deine Lieb uns dringen!/ Du wollest, Herr, dies große Werk vollbringen,/ dass unter einem Hirten eine Herde/ aus allen werde« (Evangelisches Gesangbuch 221,3).
In diesem Sinne wünsche ich allen noch gute Konfirmations- und »Nach-Konfirmationszeiten«.